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Model of shed 81 Model of shed 81

um 1900

Museum für Hamburgische Geschichte, Historische Museen Hamburg

Museum für Hamburgische Geschichte, Historische Museen Hamburg
Hamburg, Germany

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gedränge an den Duckdalben in der Elbe so groß geworden, die Verzögerung des Umschlages durch das Umladen in Kähne so offensichtlich, dass der Bau eines neuen, modernen Hafens unumgänglich wurde. Der Sandtorhafen entstand, ein künstliches Hafenbecken, das mit festen Kaimauern, landseitigen Lagerschuppen und Kränen sowie Gleisanschluss einen schnellen Umschlag garantierte. Hier, am Modell von Schuppen 81, können Sie das neue, schnellere System von Lagerung und Transport sehen: Das Schiff läuft in den Hafen ein und macht direkt an der Kaimauer fest. Über Kräne, damals vor allem aber noch mit Hilfe der Muskelkraft von Schauermännern, werden die Waren direkt auf Eisenbahn, Straße oder Binnenschiff umgeladen. Müssen sie vor dem Weitertransport noch gelagert oder umsortiert werden, kommen sie so lange in die großen Lagerschuppen.

An den neuen Kaianlagen fuhren die Schiffe unter Dampf direkt an ihren Liegeplatz. Das Löschen und Laden begann, sobald das Schiff vertäut war. Bei Bedarf wurde und wird im Hafen auch nachts gearbeitet. Die Hamburger waren stolz auf ihren neuen Hafen. Wasserbaudirektor Max Buchheister schwärmt 1899: "Einen ganz anderen Charakter trägt der Liegeplatz am Quai. Hier stehen dem Seeschiffe die besten und ausgiebigsten Mittel zur schnellen und prompten Ent- und Beladung zur Verfügung. Auf der Quaimauer stehende fahrbare Dampf- oder elektrische Kräne sorgen für die schnellste Beförderung der Waren aus dem und in das Seeschiff; geräumige auf der Quaifläche erbaute Schuppen dienen zum Sortieren der meistens an viele Empfänger bestimmten Waren und zur kurzen Lagerung derselben, die von hier aus per Bahn, mittelst Landfuhrwerk oder zu Wasser weiter befördert bzw. nach hier herangeschafft werden können. Die mit den besten Mitteln der Technik ausgestatteten Quaianlagen werden von den Seedampfern mit wertvollerer Ladung benutzt, deren schnellerer Beförderung auf See eine ebenso schnelle Abwickelung der Hafengeschäfte entsprechen muss, deren Verzinsung und Geschäftsgewinn abhängig sind von der Zahl der Reisen, die sie im Jahre machen."

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