Mit der Donauschule, zu deren Vertretern neben Albrecht Altdorfer auch dessen jüngerer Bruder Erhard zählte, erlangte die Landschaft erstmals als selbständige Erscheinung Bildwürdigkeit. Den Donaustil kennzeichnet eine bewegte, graphische Kleinteiligkeit der Landschaftsdarstellung. Erhard Altdorfer arbeitete weniger selbständig als Albrecht und orientierte sich häufig an Werken anderer Künstler, etwa der Cranach-Werkstatt. Der erregt-manierierte Stil seiner Zeichnung deutet auf eine Entstehung in der späten Schaffensphase des Künstlers hin. In dieser Zeit entstanden auch dessen Holzschnitt-Illustrationen für die 1533/34 von Johannes Bugenhagen edierte „Lübecker Bibel“, der ersten niederdeutschen Ausgabe der Lutherbibel, die noch vor der frühesten kompletten hochdeutschen Ausgabe erschien.
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