Im Altertum waren sämtliche Gewässer Ägyptens von Krokodilen bevölkert. Der von Furcht geprägte Respekt vor diesem bis zu sechs Meter langen Raubtier sowie die Bewunderung seiner Kraft führten schon früh zu einer kultischen Verehrung des Krokodils. Verstorbene Tiere wurden mumifiziert und in Höhlen beigesetzt, wo sich neben ausgewachsenen Exemplaren auch zahllose Jungtiere und sogar balsamierte Eier gefunden haben. Diese im Frankfurter Senckenberg Naturmuseum ausgestellten 30 Zentimeter langen, in Leinenstreifen gehüllten Krokodilmumien entsprechen der Schlüpfgröße; die Tiere müssen daher während oder kurz nach ihrer Geburt umgekommen sein.