München: Wittelsbacherbrunnen

Brief von Rudolf von Seitz an Adolf von Hildebrand vom 9.12.1897 über das Wasserspiel (aus dem Archiv des Künstlers Adolf von Hildebrand)

"der Wasserbogen eine Wiederholung des Pferdefusses bildet. Doch kannst Du, wie gesagt die Strahlen jetzt springen lassen, hoch oder nieder jedenfalls sind die Mundstücke jetzt so gut, als man’s nur wünschen kann. Um die Rohre zu verdecken, hat der Ingenieur ein zweites Röhrchen angebracht, welches durch einen zweiten Wasserauslauf, am Auslauf der grossen Strahlen einen kleinen Strudel macht. Durch diese Erfindung erscheint der Wasserstrahl, wie wenn er sich aus einer natürlichen Quelle entwickelte, was ganz famos aussieht, und doch der Klarheit der Form keinen Eintrag thut. Ich habe nur so undeutlich gezeichnet, dass ich es hier nochmals angebe. Im Grossen Ganzen hat diese Änderung Deinem Brunnen jedenfalls sehr gut gethan und ich freue mich sehr über diesen Einfall."