Das Gemälde von Rubens (1577-1640) bestand ursprünglich aus zwei Skizzen, die als Entwurf für Kartons geschaffen wurden. Diese dienten ihrerseits als Vorlage einer Teppichserie. Bei den Gobelins handelte es sich um eine Serie des "Triumph der Eucharistie", die im Auftrag der Statthalterin der spanischen Niederlande, Erzherzogin Isabella Clara Eugenia (1566-1633), in Brüssel angefertigt und 1628 fertiggestellt wurde. Sie war für das Kloster "Las Descalzas Reales" in Madrid bestimmt. Die Skizzen wurden bald nach ihrer Entstehung zusammengefügt und teilweise übermalt, um eine einheitliche Darstellung zu gewährleisten. In der Mitte erkennt man noch heute die übermalte Fuge. Zwischen den beiden einzelnen Darstellungen des Engelskonzerts befand sich bei der Teppichserie die Wiedergabe einer von Engeln präsentierten Monstranz, aus der göttliches Licht hervorgeht - das Thema der Serie unterstützend, den "Triumph der Eucharistie". Im Gemälde von Rubens fehlt dieser Zwischenteil. Hier wurde bei der Übermalung eine helle Lichtquelle ergänzt. Das Gemälde von Rubens wurde 1763 für Friedrich den Großen aus der Den Haager Sammlung Willem Lormier (1682-1758) erworben. (Alexandra Bauer)