Bei dem Leuchter an einer dreistrahligen Kette handelt es sich um eine verkleinerte Nachbildung des bekannten Geweihleuchters mit Drachen, den Albrecht Dürer entworfen hatte.
Dass dieser Lüster nicht für einen privaten Wohnraum bestimmt war, lässt sich schon an seinen Ausmaßen erkennen. Man geht davon aus, dass der kunstvolle Gebrauchsgegenstand für die Regimentsstube im Rathaus gefertigt wurde und als Allegorie auf die sieben obersten Ratsherren, die Septemvirn, dienen sollte, die durch Kerzen in den sieben Silbertüllen dargestellt werden.
Einer der mächtigsten Männer des Nürnberger Stadtregiments, Anton II. Tucher (1458–1524), hatte den Leuchter für die Regimentsstube im Rathaus in Auftrag gegeben. Dürer entwarf einen Geweihleuchter als dreiköpfiges Ungeheuer. Die Ausführung um 1522 wird dem Nürnberger Bildhauer Veit Stoß zugeschrieben. Das Original des Drachenleuchters befindet sich schon längst nicht mehr im Rathaus, sondern ist im Germanischen Nationalmuseum ausgestellt.
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