Im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. ging Carl Wilhelm von Heideck 1826 nach Griechenland, um dort als Oberstleutnant den Kampf der Griechen gegen die türkische Fremdherrschaft zu unterstützen. Unter dem Eindruck der siegreichen Befreiung entstand drei Jahre später sein Bild »Palikaren vor dem Tempel von Korinth«.
Eine Gruppe von griechischen, in Nationaltracht gekleideten Freiheitskämpfern – sogenannte Palikaren – hat sich auf einem Felsplateau vor der Ruine des Apollontempels versammelt. Drei von ihnen haben sich niedergelassen, einer raucht entspannt Pfeife. Ein Jüngling reicht von der nahen Zisterne eine Schale mit Wasser. Rechts laden gefangene Türken Stoffballen von Kamelen, links sind vier ausgelassene Tänzer zu sehen. Im Vordergrund zwei Windhunde; der weiße gehörte dem Künstler.
Der archaische Tempel, um 540 v. Chr. gebaut, 146 v. Chr. bei der Eroberung Korinths durch die Römer zerstört, ist von der Südwestecke aus dargestellt. Sieben der ursprünglich 6 mal 15 dorischen Säulen stehen noch. Den Hintergrund begrenzt das Parnaß-Gebirge, links ist eine Meeresbucht zu sehen. Der von Heideck dargestellte Zustand des Tempels ist heute so nicht mehr erhalten. Es fehlen inzwischen weitere Gebälkteile und die Verwitterung ist vorangeschritten. | Birgit Verwiebe
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