Für das Porträt wählte Duquesnoy einen relativ kleinen Büstenausschnitt, wodurch das edel geschnittene, melancholische Gesicht mit elegantem Oberlippen- und Spitzbart wirkungsvoll zur Geltung gebracht wird. In äußerster Feinheit und Sensibilität sind die physiognomischen Eigenheiten und die Oberfläche der Haut gebildet; sie kontrastieren mit dem langen, welligen Haar, welches das Gesicht umrahmt. Der Vergleich mit Selbstbildnissen Nicolas Poussins macht es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei der Büste um ein Porträt des bereits zu Lebzeiten berühmten Malers Poussin (1594–1665) handelt, der mit Duquesnoy eng befreundet war und wie dieser die meiste Zeit seines Lebens in Rom verbrachte.