König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795–1861) ließ das Orangerieschloss mit seiner ca. 300 Meter langen symmetrischen Gesamtanlage nach seinen Vorstellungen und Plänen ab 1850 im Park Sanssouci errichten. Vollendet wurde es 1863, zwei Jahre nach seinem Tod. Die Baumeister waren Ludwig Persius (1803–1845), Friedrich August Stüler (1800–1865) und Ludwig Ferdinand Hesse (1795–1876).
Das Orangerieschloss zählt heute zu den bedeutendsten höfischen Bauten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa. Neben den seitlichen Pflanzenhallen, die noch heute dem Überwintern der kälteempfindlichen Kübelpflanzen dienen, umfasst es ehemalige Herrschafts- und Bedienstetenwohnungen. Im Mittelbau der Dreiflügelanlage befindet sich der imposante Raffaelsaal, in dem die sehenswerte Sammlung von über 50, aus dem 19. Jahrhundert stammenden Kopien von Gemälden Raffaels untergebracht wurde, darunter Nachbildungen so berühmter Werke wie die „Sixtinische Madonna" oder die „Transfiguration". Auf der roten Seidenbespannung der Wände entfalten die in vergoldeten Rahmen befindlichen Gemälde ihre ganze Pracht. Besonders hervorzuheben ist außerdem das zur Gästewohnung gehörende Malachitzimmer, das opulent mit Skulpturen, vergoldetem Dekor und kunsthandwerklichen Objekten ausgestattet ist.
Das Foto zeigt den Blick über das Reiterstandbild Friedrichs II. von Preußen und die Jubiläumsterrasse zum Mittelteil des Schlosses.