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Auslegerboot

1909

MARKK - Museum am Rothenbaum

MARKK - Museum am Rothenbaum
Hamburg, Deutschland

Für das Leben auf den pazifischen Inseln waren Schifffahrt und Bootsbau von zentraler Bedeutung. In einer Region, in der auch benachbarte Inseln oftmals mehrere hunderte Kilometer voneinander entfernt liegen, waren Boote wichtige Verkehrsmittel. Dieses große, zweimastige Auslegerboot kommt von den Siassi-Inseln, die heute zur Morobe-Provinz Papaua Neuguineas gehören. Die Inseln waren lange ein wichtiges Handelszentrum, das die Nordostküste Neuguineas mit der vorgelagerten Insel Neubritannien verband. Für die Fahrten über die raue See der Vitiaz- und der Dampier-Straße nutzte man Auslegerboote, die nur auf den Inseln Mandok und Aramot gebaut wurden. Bei den Bootsbauern der Insel Mandok gaben auch die Teilnehmer der Hamburgischen Südsee-Expedition (1908–1910) am 23. Januar 1909 die Herstellung dieses Bootes in Auftrag. Sein Körper ist aus einem einzigen Baumstamm gearbeitet. Für Planken, Mast und Ausleger verwendete man u.a. Mangrovenholz. Die Segel wurden aus Pandanus-Blättern geflochten. Auch die Verzierung des Bootes oblag den Bootsbauern. Sie verfügten jeweils über eigene Schnitzstile und Muster, die innerhalb ihrer Familien weitergegeben wurden.

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  • Titel: Auslegerboot
  • Datierung: 1909
  • Typ: Boot
  • Herausgeber: Museum für Völkerkunde Hamburg
  • Rechte: Museum für Völkerkunde Hamburg | Foto: Paul Schimweg
  • Externer Link: Homepage Museum für Völkerkunde Hamburg
  • Material: Holz (u.a. Mangrove), Pflanzenfasern (u. a. Lianen & Pandanus-Blätter)
  • erworben: 1909
  • ausgestellt: Gewölbesaal
  • Sammlung: Slg. Hamburger Südsee-Expedition
  • Herkunftskontext: Mandok, Siassi-Inseln, Nordost Papua-Neuguinea
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