Nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 profitierte die gesamte Saarregion von der allgemein prosperierenden Stahlproduktion. Der wirtschaftliche Aufschwung beförderte auch die städtebaulichen Maßnahmen. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden bedeutende Bauten in Saarbrücken, die heute Baudenkmäler sind. Die zeitgenössische Fotografie von 1874, also erst kurze Zeit nach Ende des Krieges, zeigt ein Panorama der Städte Alt-Saarbrücken und St. Johann. Erst 1909 schlossen sie sich mit Malstatt und St. Arnual zu der Großstadt Saarbrücken zusammen. Im Zentrum der Betrachtung liegt die Alte Brücke, welche die Stadtteile bis heute miteinander verbindet. Das Panorama erstreckt sich vom Saarbrücker Schloss, am linken Bildrand, bis zur Pfarrkirche St. Johann, am rechten Bildrand. Wo heute Staatstheater, Musikhochschule und Saarlandmuseum liegen, war das Saarufer noch eine unbebaute Flussaue.