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Papst-Vatizinien

Bayerische Staatsbibliothek

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München, Deutschland

Papst-Vatizinien (Papst-Weissagungen) entwickelten sich im 13./14. Jahrhundert in Italien im Kreise der oppositionellen Franziskaner-Spiritualen, als diese in erbittertem Gegensatz zu traditionellen Kreisen der Kirche standen. Die Vatizinien wurden zunächst als Streit- und Anklageschrift verbreitet. Die bildlichen Darstellungen zeigen meist einen Papst mit exemplarischen Attributen, Tieren, Gegenständen, Figuren, teils bei bestimmten Handlungen. Dabei sind die Bilder von Anfang an vom zugehörigen Text relativ unabhängig. Der vielfach überlieferte Text und die zugehörigen Bilder weisen auch in dieser Münchener Handschrift häufig Fehler und Ungenauigkeiten auf. Das große Interesse außerhalb Italiens fand der Text nach 1400 infolge der Erschütterungen durch das große abendländische Schisma und die Reformbestrebungen. In diesem Zusammenhang steht auch diese um 1430 in Salzburg entstandene Handschrift.

Bl. 2v–3r
Die Päpste Bonifatius IX (Pietro Tomacelli) und Papst Honorius IV. (Giacomo Savelli), auf dessen körperliche Leiden die Darstellung des Mannes mit der Keule verweist.

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  • Titel: Papst-Vatizinien
  • Herausgeber: Bayerische Staatsbibliothek
  • Externer Link: Online im Buch blättern
  • Signatur: Clm 313
  • Ausstellung: Bilderwelten - Ewiges und Irdisches
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