Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach ‒ Jurist und Kriminalpsychologe ‒ wirkte als Präsident am Appellationsgericht in Ansbach. Sein spektakulärster Fall war die Aufarbeitung des Falles ‚Kaspar Hauser‘. In seiner 1832 erschienenen Publikation vertrat Feuerbach die These, der namenlose Findling sei der am badischen Hof geborene langersehnte Thronfolger, der einem dynastischen Verbrechen zum Opfer gefallen sei. Die Ansbacher Erstausgabe ist mit einem Porträt-Frontispiz ausgestattet, das Kaspar Hauser nach einem Pastell-Gemälde von Johann Friedrich Carl Kreul zeigt. Nach zeitgenössischen Aussagen soll von allen existierenden Darstellungen Kaspar Hausers diese am authentischsten sein.