Getriebene und gelötete Hängelampe aus einer Kupferlegierung mit graviertem, durchbrochenem und silbertauschiertem Dekor. Die Lampe hat die Form einer sechsseitigen Pyramide. Eine Dreiviertelkugel mit profiliertem Schaft bekrönt das Objekt. Das Hauptfeld der Lampe war wohl mit einer 2-flügeligen, passig geschwungenen Tür ausgestattet wie bei der Lampe I. 4500, die jedoch verloren ist. Im Innern der Lampe konnten im Boden sieben Lichter eingesetzt werden.
Jede der sechs Seiten ist dreifach gegliedert. Je zwei Inschriftenfelder rahmen die mittleren Flächen mit großen Medaillons und Anhängern. Die Medaillons stehen vor einem geometrischen Grund und sind mit Lotusknospenranken gefüllt. Diese entwickeln sich aus einem zentralen, zehnseitigen Stern. Die Kugel ist ebenfalls verziert. Ein graviertes Inschriftenband wird von Lotusmedaillons unterbrochen.
Alle Inschriften beziehen sich auf einen hohen Beamten der letzten Mamluken-Sultane, die am Anfang des 16. Jahrhunderts in Kairo regierten.
Die Lampe stammt allerdings aus einer Moschee in Gebze (Türkei). Die Durchbrucharbeiten illuminierten den Raum in der Art der Verzierung und verleihen ihm somit einen besonderen Charakter. Zudem sind Reste von Tauschierungen erkennbar. Bei der Dekortechnik des Tauschierens werden dünne Metalldrähte, z.B. aus Silber, Kupfer oder auch Gold, in vorgegebenen Mustern in das zu verzierende Objekt eingehämmert.
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