Im Juli 1892 griff Lenard, der zu dieser Zeit Assistent bei Heinrich Hertz an der Universität Bonn war, das Studium der 1888 angefertigten Röhre wieder auf. In seinem Nobelvortrag würdigte er den Beitrag von Hertz, dem er entscheidende Impulse für seine Forschungen zu den Kathodenstrahlen verdankte. Hertz hatte im selben Jahr eine kurze Mitteilung veröffentlicht, die als Ergebnis festhielt, dass Kathodenstrahlen durch dünne Metallfolien hindurchtreten können, darunter auch durch Folien aus Gold, Aluminium und Silber. Lenard selbst beschrieb in seinem Vortrag den Umbau der Röhre von 1888: "Da nahm ich die alte Röhre wieder vor, setzte an Stelle des Quarzes eine Metallplatte mit einem kleinen Loche auf, das seinerseits mit der Aluminiumfolie verschlossen war, streute einige Körnchen Erdalkaliphosphors auf dieses kleine Aluminiumfenster, erregte die Röhre, und siehe: die Körnchen leuchteten prächtig auf." Lenards erster Nachweis der Transmission von Kathodenstrahlen ebnete ihm den Weg zur weiteren Erforschung der Strahlen, wofür ihm im Jahr 1905 der Nobelpreis für Physik zugesprochen wurde.
140 × 55 × 34 mm