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Philipp Lenard Handschriftliche Anmerkungen auf einem Brief des Deutschen Museums mit Begutachtung der dort ausgestellten Röntgenröhren

Deutsches Museum1924-05

Deutsches Museum

Deutsches Museum
Munich, Germany

Im Jahr 1924 besuchte Lenard die Ausstellungen des Deutschen Museums in der Maximilianstraße, die zu diesem Zeitpunkt wegen des bevorstehenden Umzugs auf die Museumsinsel für die Öffentlichkeit bereits geschlossen waren. Lenards Augenmerk galt den Apparaten Wilhelm Conrad Röntgens, die im Ausstellungskatalog und im Brief des Museums als jene »Originalröhren« bezeichnet wurden, die vom Nobelpreisträger bei seiner Entdeckung der X-Strahlen verwendet worden seien. In Begleitung des zuständigen Museumskonservators für Physik, Dr. Franz Fuchs, untersuchte Lenard die in einem Glaskasten ausgestellten Röhren. Das Ergebnis hielt er auf der Rückseite des Briefs vom 16. Mai fest: "1. Ein Rohr genau wie mein Fensterrohr, aber ohne Pt[Platin]-Ansatz + ohne meine Fensterwand, sondern mit grossem Loch anstelle des Fensters, das mit einem (Al-)[Aluminium]Blech verklebt ist. 2. Altes bekanntes Crookessches Glühblechrohr mit der Hohlkathode, aber aussen mit Apparatur & 4 Meridianen aus schmalen Bleistreifen beklebt (sollten wohl Schattenwurf markieren!) 3. 2 (halbzerbrochene) Hittdorf’sche Röhrlein mit den sehr nahestehenden Kathodendrähten Alles sieht sehr neu & wenig gebraucht (eins auf Transport beschädigt) aus [...]. Das Übrige sind technische Röhren." Lenards Fazit der Ausstellung war äußerst abschätzig: "Die ganze Sache ist ohne hist[orisches] Interesse in Bezug auf die Entdeckung, also ohne wissenschaft. Interesse, wohl aber von Interesse in Bezug auf Hrn R[öntgen]’s Person. Er zeigt sich als geschickter Benutzer des Judengeistes!" In den Folgejahren gab es kaum Kontakte zwischen dem Museum und Lenard.
228 × 290 mm

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  • Title: Philipp Lenard Handschriftliche Anmerkungen auf einem Brief des Deutschen Museums mit Begutachtung der dort ausgestellten Röntgenröhren
  • Creator: Deutsches Museum
  • Date: 1924-05
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