Arthur Korn gelingt 1904 die telegrafische Übertragung einer Fotografie. Sein „Selenapparat“ durchleuchtet eine transparente Bildfolie mit einem gebündelten Lichtstrahl. Über ein Prisma fällt er auf eine Selenzelle, die ihren elektrischen Wiederstand entsprechend der wechselnden Helligkeitswerte ändert. In ein Linienraster zerlegt wird die Vorlage schrittweise übertragen und im Empfänger zu einer fotografischen Kopie zusammengesetzt. Die erste offizielle Übertragung findet 1907 statt.
Das Senden eines Fotos von 12 x 18 cm dauert damals mit dem „Selenapparat“ 24 Minuten. Gerastert übertragen, reduziert sich die Sendezeit auf 12 Minuten. Allerdings auf Kosten der Bildqualität. Diese Fotografie des bayerischen Prinz-Regenten sendet Korn probeweise 1904 von München nach Nürnberg. Nach weiterführenden Verbesserung des Verfahrens folgen ab 1907 die ersten offiziellen Übertragungen innerhalb Deutschlands und Europas. 1922 wird das erste Foto in die USA versendet.