Gregor XIII. zählte zu den wichtigsten Päpsten der Gegenreformation und war ein großer Förderer religiöser Orden, besonders der Jesuiten. Auch die Einführung der Kalenderreform von 1582 geht auf ihn zurück. Die figürlichen plastischen Elemente auf den Borten des Pluviale zeigen die allegorischen Frauengestalten Justitia und Pax: links die Gerechtigkeit, mit einem gesenkten Schwert, und auf der gegenüberliegenden Seite eine Personifikation des Friedens, die ihre Waffen verbrennt. Während die Darstellungen von Pax und Justitia persönliche Devisen des Papstes veranschaulichen, bezieht sich das Relief von der Schließe des Pluviale auf sein Amt. In ihm ist die Fußwaschung Petri durch Christus dargestellt, wie sie im Johannes- Evangelium (13, 6-10) geschildert wird. Diese Szene sollte als Exempel der Humilitas, der Demut Christi, verstanden werden. Sie zeugt vom Selbstverständnis des Papstes, der sich in der Nachfolge Petri bzw. Christi sah und als Zeichen seiner Demut alljährlich am Gründonnerstag einem ausgewählten Kreis von Geistlichen die Füße zu waschen pflegte.
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