Der in jungen Jahren auf den Stuhl Petri gekommene Florentiner Papst Leo X. galt für viele zunächst als Hoffnungsträger in Hinblick einer längst überfälligen Kirchenreform. Auch Luther bewunderte ihn zunächst für seine Bildung und Gelehrsamkeit, schwenkte aber nach einigen Jahren um, als sich der Papst und die römische Kurie als reformunwillig erwiesen. Von diesem Zeitpunkt an sah Luther ihn ihm nur noch den Antichristen. Leo selbst unterschätzte das Ausmaß von Luthers Bewegung und hielt die Angelegenheit mit dem Kirchenbann über Luther für erledigt.
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