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Porträt einer Dame

Diego Velázquezum 1630

Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Blieb sein Altersgenosse und andalusischer Landsmann Zurbarán zeitlebens in scharfen Licht-Schatten-Kontrasten befangen, gelangte Velázquez nach der Übersiedlung an den Hof zu einer sehr modern anmutenden, immer raffi nierteren und wirklichkeitsnäheren Lichtbehandlung sowie einer in seiner Zeit beispiellosen Meisterschaft in der subtilen Vermittlung atmosphärischer Werte. Die Wirkung des Damenbildnisses erklärt sich nicht zuletzt aus dem neutralen hellgrauen Grund und den wie durch die stauberfüllte Luft eines Innenraums betrachteten, von nahem verschwom menen Gesichts- und Haarpartien. Wie sehr Velázquez gerade aus der Beschränkung der Mittel seine stärksten Wirkungen erzielt, belegt der Stuhl als von ihm wiederholt gebrauchter Kunstgriff: Als einziges Requisit wie zufällig in den Raum gestellt, verhilft er der Dame zu ihrer herrschaftlichen Pose. Früher wegen einer Angabe auf der Rückseite für die Gattin des Malers gehalten, sieht man in ihr heute meist die Gräfi n Monterrey, die in Italien lebende Gemahlin des spanischen Botschafters und Schwester des mächtigen Staatsministers Olivares. Dies implizierte eine Entstehung bereits um Velázquez’ erste Rückkehr aus Rom (1631).

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  • Titel: Porträt einer Dame
  • Ersteller: Diego Velázquez
  • Datierung: um 1630
  • Abmessungen: w101.7 x h124.0 cm
  • Typ: Gemälde
  • Externer Link: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Material: Leinwand
  • Stil: Spanisch
  • Sammlung: Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
  • Künstlerdaten: 1599/1660-08-06
  • Künstler Sterbeort: Madrid, Spain
  • Künstler Geschlecht: männlich
  • Künstler Geburtsort: Seville, Spain
  • Copyright Text: Text: © http://www.prestel.com, Prestel Verlag / Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Matthias Weniger // Photo: © http://www.bpk-images.de, b p k - Photo Agency / Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Jörg P. Anders
  • Beobachtungen: Diego Velázquez was a Spanish Baroque painter and the leading artist in the court of King Philip IV. He started his training under Francisco de Herrera and continued his education in the workshop of Francisco Pacheco, a great art theorist. In 1623 he became court painter in Madrid and gained a great reputation for his portraits of Philip IV. Supported by the King, in 1629 he made his first journey to Italy, where he copied artworks by Tintoretto, Raphael and Michelangelo who, together with Titian, all influenced his paintings from that point on. In 1651 he followed the wish of King Philip and quit his second journey through Italy. He came back to Spain where he was chosen by the King to fill the high office of aposentador mayor. His works in this period form the apotheosis of his style. Velázquez was deeply orientated to nature, he copied from the living subject and became one of the greatest Spanish naturalists. His works are characterized by the strong contrasts between light and dark. Among his compositions are many genre scenes, including the famous 'Old Woman Frying Eggs' (1618). 'Las Meninas' (1656) meanwhile is recognized as his magnus opus.
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