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Porträt eines Kaisers

UnbekanntErstes Drittel des 4. Jh.

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

Der Kopf gehörte zu einer Kaiserstatue, die in ihrer Linken eine Standarte hielt. Er ist bekränzt mit einer Doppelreihe von Eichenblättern und über der Stirn angebrachtem Juwel. Den hinteren Teil des Kranzes und den Nacken bedeckt ein Tuch. Das Gesicht wurde nachträglich mit dem Zahneisen überarbeitet. Einst sorgsam geglättete Partien sind nur noch ober- und unterhalb der Augenlider, an den Nasenflügeln, an der Schläfe links, in den Mundwinkeln und am Halsansatz sichtbar. Wer ursprünglich porträtiert war, ist schwer zu ermitteln. Vielleicht Crispus, der 326 hingerichtete Sohn Kaiser Konstantins. Da die Überarbeitung abgebrochen wurde, konnte bis heute auch nicht geklärt werden, wer später dargestellt werden sollte und weshalb die Vollendung unterblieb. Bildnisse in Ungnade gefallener Kaiser wurden vernichtet, sie sollten vergessen werden: Damnatio memoriae – Verfluchung des Andenkens.

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Bode-Museum, Staatliche Museen zu Berlin

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