Die bildhauerischen Fähigkeiten von Foggini, der seit 1687 Hofbildhauer der Medici war, zeigen sich in besonderer Weise in den kleinformatigen Werken: zahlreichen Kleinbronzen und den Modellen aus Ton. 1697, mehr als zwanzig Jahre nach dem Tod von Kardinal Leopoldo de’ Medici, erhielt Foggini von Großherzog Cosimo III. den Auftrag, für dessen Onkel, einen großen Förderer der Künste und Wissenschaften, eine Ehrenstatue aus Marmor zu schaffen. Aufstellung fand das ausgeführte Werk inmitten der von Kardinal Leopoldo gegründeten Sammlung der Künstlerbildnisse im ›Corridoio Vasariano‹ der Uffizien in Florenz, wo es sich auch noch heute befindet. Gegenüber dem konventionell erscheinenden Bildwerk aus Marmor ist der Berliner Entwurf von spontaner, lebendiger Modellierung gekennzeichnet. Auch variiert Foggini am Marmor, der Leopoldo vorrangig als kirchlichen Würdenträger mit seinem Birett und dem nun zusammengerollten Plan wiedergibt.