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Bildnis der Cleophea Krieg von Bellikon

Hans Asper1538

Kunsthaus Zürich

Kunsthaus Zürich
Zürich, Schweiz

Eine junge Frau in einem reich gefältelten Kleid und einem Schultercape sitzt uns in Dreiviertel-Ansicht gegenüber. Eine Haube bedeckt ihren Kopf; sie ist also verheiratet. Kostbarer Schmuck um den Hals und Ringe an den Fingern deuten auf Wohlstand hin. Hans Asper malte das Bildnis der Cleophea Krieg von Bellikon 1538.
Die künstlerische Produktion Zürichs, wie sie in der Spätgotik blühte, kam durch den reformatorischen Bildersturm zu einem jähen Ende. Der Zürcher Rat beschloss 1524, alle Bilder aus den Kirchen zu entfernen da das religiöse Bild in dieser neuen Glaubenslehre als Götzendienst und Aberglaube verboten wurden.
Nur Porträts, Stillleben und allenfalls dekorative Landschaften waren für zwei Jahrhunderte in Zürich gefragt und zugelassen. Hans Asper hatte beim bedeutendsten Maler der nördlichen Renaissance, Hans Holbein das Handwerk, und besonders die Portraitkunst gelernt. In Zürich avancierte er zum Porträtisten der Reformatoren und der neuen Machthaber – doch setzt sich der ornamentale, vereinfachende, etwas naive Realismus Aspers deutlich von seinem Lehrer ab.
Asper besass Holbeins berühmtes Familienbildnis, das Basilius Amerbach von seiner Witwe erwarb und das noch heute in der Öffentlichen Kunstsammlung Basel verwahrt wird. Es diente als Vorlage für das Porträt der Cleophea Krieg von Bellikon. Nicht ohne Humor hat er die beiden Kinder im Gemälde Holbeins durch Hund und Katze ersetzt. Durch den sprichwörtlichen „Krieg“ zwischen Hund und Katze sowie das „Bellen“ weisen sie auf den Namen der Cleophea Krieg von Bellikon hin.

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  • Titel: Bildnis der Cleophea Krieg von Bellikon
  • Ersteller: Hans Asper
  • Lebensdaten des Erstellers: um 1499 – 1571
  • Sterbeort des Erstellers: Zürich
  • Geburtsort des Erstellers: Zürich
  • Datierung: 1538
  • Abmessungen: 77 x 61 cm
  • Typ: Malerei
  • Externer Link: Kunsthaus Zürich, Sammlung Online
  • Material: Tempera und Öl auf Holz
  • Kunstrichtung: Renaissance
  • Originaltitel: Bildnis der Cleophea Krieg von Bellikon
  • Inventarnummer: 158
  • Creditline: Kunsthaus Zürich, Kellersche Sammlung, 1854
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