Vermutlich zeigt die kleine, frische Studie Frau Müller, geborene Kling (Lebensdaten unbekannt), die Gattin des seit 1841 in Wiesbaden ansässigen Obermedizinalrates und Badearztes Dr. Anton Müller (1798–1871). 1848 malte Knaus ein Bildnis des Arztes, 1849 folgte als Pendant ein Bildnis der Gattin, repräsentativer und weniger unmittelbar als die vorliegende Studie (die ausgeführten Pendants heute im Museum Wiesbaden; vgl. Ludwig Knaus, ein Lehrstück, Ausst.-Kat., Wiesbaden 2014, S. 98). Der junge Knaus hatte lange Zeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen, die Übernahme von Porträtaufträgen konnte hier helfen. Aus finanziellen Gründen auch unterbrach er sein Studium in Düsseldorf und lebte von Februar bis Oktober 1847 wieder bei den Eltern in Wiesbaden. Während dieser Monate könnte die kleine Vorabstudie entstanden sein. | Angelika Wesenberg
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