Overbecks Idealbildnis des Malers Franz Pforr – ein Hauptwerk nazarenischer Kunst – entstand 1810 in Rom.Es sollte den Freund im Augenblick vollendeten Glücks zeigen. Overbeck schuf das Porträt in Anlehnung an einen Traumbericht Pforrs, in dem er sich als Historienmaler in einem Zimmer mit altmeisterlichen Bildern an den Wänden sah, verzückt von der Anwesenheit einer schönen Frau. In Overbecks Gemälde erscheint Pforr feierlich in altdeutscher Tracht in einer gotischen Fensterlaibung. Einer Madonna gleich liest seine erträumte Ehefrau, bei der Handarbeit kniend, in der Bibel. Der Ausblick auf die altdeutsche Stadt und die italienische Küste beschwört das nazarenische Ideal eines unzertrennlichen Bundes von deutscher und italienischer Kunst.
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