Diese Frau, genannt Wally, die mit weit geöffneten Augen aus dem Gemälde blickt, war für den jungen Schiele von großer Bedeutung. Dieses Porträt, von ausgeglichener Komposition, ist das Gegenstück zu "Selbstbildnis mit Lampionsfrüchten", welches der Künstler ungefähr zur selben Zeit fertig gestellt hat. Als Schiele 1912 im Gefängnis war, brachte Wally ihm Malutensilien und Orangen - und war sein einziger Hoffnungsschimmer in seiner trostlosen Lage - so hielt er es in seinem Tagebuch fest. Schiele verbrachte 24 Tage in Haft. Während dieser Zeit entstanden mehrere Skizzen.