Den Bamberger Kunstgelehrten Joseph Heller (1798–1849) und den ersten alleinigen Leiter der damals noch Königlichen Bibliothek, Joachim Heinrich Jäck (1777–1847), verband eine lebenslange Freundschaft. Sie forschten, reisten und publizierten gemeinsam. Anlässlich Hellers einhundertstem Geburtstag im Jahr 1898 gedachte ihm die Bibliothek mit einer großen Ausstellung. Die in vergoldete Rahmen gefassten Porträts exakt desselben Formats hatte Hans Kundmüller (1837–1893) bereits einige Jahre zuvor im Auftrag des lokalhistorisch interessierten Emil Marschalk von Ostheim (1841–1931) angefertigt. Zur Eröffnung der Retrospektive schenkte er sie der Bibliothek, in der sie als Teil einer „Galerie berühmter Bamberger“ die Verdienste der beiden repräsentieren sollten.