Im Zuge der voranschreitenden Industrialisierung
in der Saarregion wurden immer mehr Bergarbeiter gebraucht, die Belegschaften wurden immer größer. Der enorme Zuzug in die Bergwerksregionen verursachte einen gestiegenen Wohnraumbedarf, es wurden auch Bergarbeiter aus anderen Revieren angeworben. Leopold Sello, der Direktor des Bergamts Saarbrücken, legte Mitte des 19. Jahrhunderts den Grundstein für das sogenannte Prämienhaus, das Modell für das ganze Saarland wurde. Zu besonders günstigen Konditionen konnten so die Bergmannsfamilien im unmittelbaren Umkreis der Grube nach einem bestimmten Musterbauplan ein Eigenheim errichten.