Großformatige Korane in so prächtiger lllumination sind Stiftungen von Herrschern dieser dem Illuminationsstil nach wohl vom Safawidenschah Tahmasp (1524-1576) für eine religiöse Institution (das letzte Blatt mit den Angaben fehlt). Der Korantext ist im eleganten Muhaqqaq-Duktus — hier der Anfang der Ersten Sure auf einer Zierseite —, Überschriften (,,Fatihat“, auf gegenüberliegendem Blatt fortgesetzt ,,al-kitab“) und zusätzliche Angaben sind im steiferen kleineren Naskhi gehalten. Bei aller Üppigkeit der stets spiegelbildlich komponierten Schmuck-Doppelseiten — zwei zu Beginn, eine in der Mitte, zwei am Ende, davon eine nur einseitig erhalten — ist der Vorrang des Textes gewahrt.