Im Mittelalter reisten die Kaufleute meist mit ihrer Ware. Das heißt, sie verbrachten einen guten Teil ihres Lebens auf See und kümmerten sich um optimale Transportbedingungen und die Abwicklung der Geschäfte vor Ort. Im 15. Jahrhundert beginnt sich das Kaufmannswesen zu verändern: Die Schiffe waren größer geworden und konnten wesentlich mehr Waren transportieren, häufig besaß ein Kaufmann mehr als ein Schiff oder war über Handelspartnerschaften an mehreren Schiffen beteiligt, so dass er immer seltener bei jeder Transaktion selbst dabei sein konnte. Seit dem 14. Jahrhundert finden sich sogenannte Kontore in Hamburg, das sind Niederlassungen von ursprünglich hanseatischen Kaufleuten in den verschiedenen Hafenstädten.