Reh im Sommerfell (Capreolus capreolus)

In dem Diorama stehen Rehbock und Ricke in einem Weizenfeld am Südrand des Elms, oberhalb von Ampleben. Am Horizont Harz und Asse.
Rehe sind in Mitteleuropa nahezu lückenlos verbreitet. Ihr eigentlicher Lebensraum ist die Waldrandzone. Darauf deutet ihr hinten etwas überhöhter Körper hin, wie man ihn häufig bei Gebüsch lebenden Säugetieren findet. Bei uns gibt es Rehe aber auch in völlig freier Feldmark. Sie leben in kleinen Gruppen, sogenannten Sprüngen, die im Sommer 2 - 3 und im Winter 5 - 30 oder mehr Tiere umfassen.
Rehe sind Wiederkäuer. Sie äsen ausgiebig in der Morgen- und Abenddämmerung. Weil sie ihre Nahrung aber recht schnell verdauen, müssen sie zusätzlich noch 6 - 12 Mal am Tag für kürzere Zeit fressen. Sie ernähren sich vor allem von jungen Pflanzenteilen, wie weichen Gräsern, Kräutern, Blättern, Knospen, Trieben, Zweigen sowie von frischer Baumrinde. Dadurch können sie Fraßschäden im Wald anrichten.
Die Paarungszeit (Brunft) der Rehe liegt im Juli und August. Die Böcke bleiben dann immer in der Nähe der Ricken. Immer wieder treibt der Bock seine Ricke vor sich her. Oft geht es dabei im Kreis herum, immer an derselben Stelle, so dass schließlich ein runder Trampelpfad im Gras entsteht. Nach einiger Zeit kommt es dann zur Paarung. Im Mai des nächsten Jahres bringt die Ricke ein oder zwei Kitze zur Welt.