An der Ostseite der meroitischen Pyramiden wurden Grabkapellen errichtet, auf deren Wänden sich die Besitzer abbilden ließen. Der Block stammt von der Außenseite des rechten Pylonturms der Pyramide der Königin Amansihakheto. Auf dem dazugehörigen Block ÄM 2245 befindet sich die Kartusche mit ihrem Namen in meroitischen Hieroglyphen. In der Gesamtdarstellung steht die Königin beiderseits des Kapelleneingangs, hält vor sich ein Bündel von Gefangenen und setzt ihre Lanze auf deren Schultern. Um die eng anliegende Löckchenfrisur ist ein breiter Reif, ein Diadem, gelegt, an dem über der Stirn ein Schildring mit einem Widderkopf, eine Darstellung des Gottes Amun, befestigt ist. Auf dem Scheitel liegt ein Geierbalg, der wohl als Schmuck aus Goldblech zu verstehen. Vom Nacken zum Kinn ist ein schmales Band gespannt, das an der Wange zwei Uräusschlangen hält.
(J. Helmbold-Doyé)
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