Die Palastanlage mit Audienzhalle (Apadana), die König Dareios I. in seiner Residenz Susa errichtete, war prachtvoll ausgestattet. Im Bereich des Osttors wurden bei den Ausgrabungen zahlreiche farbig glasierte Ziegelfragmente entdeckt, die sich zu einem langen Zug königlicher Gardesoldaten rekonstruieren ließen. Die genaue Lokalisierung dieser Wanddekoration ist jedoch nicht gesichert. Der Ausschnitt des aus Bruchstücken zusammengesetzten langen Ziegelreliefbands zeigt einen der leicht bewaffneten Soldaten (Bogen, Kocher, Speer) als Angehörigen der ,,Unsterblichen 10 000“ rnit seiner kostbaren Ausstattung, darunter das mit ornamentalen Applikationen verzierte Gewand, eine Kappe mit breitem geflochtenen Rand, geschnürte Schuhe und Schmuck (Ohrringe, Armreifen). Das Palastrelief lässt sich wie eine Illustration zur Charakterisierung dieser Elitetruppe durch den griechischen Historiker Herodot verstehen: ,,Diese zehntausend Perser aber befehligte Hydarnes, Hydarnes’Sohn. Die Unsterblichen hießen sie deshalb, weil, wenn einer von ihnen durch Tod oder Krankheit ausfiel, gleich ein anderer für ihn eingestellt wurde, so dass es immer zehntausend blieben. Sie waren die vornehmsteTruppe im Heere der Perser und am schönsten gekleidet. Sie hatten die schon oben beschriebene Rüstung, außerdem aber noch eine Menge Gold daran und nahmen sich darin prächtig aus.“ — Glasurträger für die einzelnen Reliefziegel ist eine grobkornige Quarzkeramik. Formal entspricht die Glasurtechnik derjenigen der spätbabylonischen Ziegelreliefs.