In süßen Schlaf versunken und ihr damit völlig ausgeliefert wird der Ritter Rinaldo von Armida mithilfe einer kleinen Puttenschar mit einer Blumengirlande gefesselt. So illustriert Antoine Coypel (1661-1722) eine Passage aus Torquato Tassos 1574 vollendetem Epos "Das befreite Jerusalem". Tasso schildert dort, wie die sarazenische Zauberin Armida den christlichen Kreuzritter Rinaldo aus dem christlichen Lager gelockt hatte, mit dem Ziel ihn zu töten. Sie verliebte sich jedoch in ihn und entführte ihn auf eine magische Insel. Coypel übersetzt die Verse, in denen Tasso den erotischen Zauber beschreibt, der auf den Ritter einwirkt und ihn von seiner Pflicht abhält, in Bildsymbole. Die heitere Landschaft wird bevölkert von der Verkörperung des Sommerwindes, sowie Amor und Liebesgenien, die aus dem Wagen der Venus, oder ist es der Armindas?, entstiegen zu sein scheinen, der auf einer Wolkenbahn am Himmel vorgefahren ist. König Friedrich II. von Preußen (1712-1786) hängte sich dieses Gemälde in die Mitte seines Speisezimmers in Sanssouci. (Franziska Windt)
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