Depot von Biesenbrow mit Kessel, Hängebecken, Schale, Halsringen, Armbändern und Phaleren. Der Kreuzattaschenkessel, der ursprünglich als Mischkessel bei Trinkgelagen verwendet wurde, diente bei der Deponierung als Behälter für die Schmuckgegenstände und die Phaleren (Schmuckscheiben vom Zaumzeug). Das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte besitzt die weltweit größte Sammlung bronzezeitlicher Schatzfunde, die ursprünglich im Boden verborgen, vielfach auch – so die reichen Metallfunde von Biesenbrow – im Moor versenkt wurden. Es gibt mehrere Deutungen für diese Depots. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wurden Schicksal prägende Mächte mit diesen Gaben um Schutz gebeten. Soziale Gruppen brauchen für den inneren Zusammenhalt gemeinsame Riten, das Deponieren von Wertgegenständen war in der Bronzezeit eine solche Handlung. Die Depots könnten auch Kriegsverstecke, Materiallager von Händlern oder Selbstausstattungen für das Jenseits gewesen sein.