Das Manteau-Kleid, bis 1788 in verschiedenen modischen Erscheinungsformen wichtiger Bestandteil höfischer Kleidung, wurde auch in vornehmen bürgerlichen Kreisen getragen. Das hier vorgestellte Kleid städtisch-bürgerlicher Herkunft ist in Stil einer "robe à l'anglaise" gearbeitet. Bei dieser um 1770 vom wirtschaftlich tätigen englischen Landadel kreierten Variante des französischen Manteau-Kleides deuten sich bereits die Befreiungswünsche von der einengenden traditionellen Kleidung des 18. Jahrhunderts an. So behielt man bei der "robe à l'anglaise" etwa die Schnürbrust bei, jedoch verzichtete man aus Gründen der Bequemlichkeit auf den ausladenden Reifrock. Stattdessen sorgten Hüftpolster oder mehrlagige Unterröcke für die körperästhetische Modellierung des Gewands. Ursprünglich könnte diese Robe wohl als Hochzeitskleid gedacht worden sein.
Das Manteau-Kleid, bis 1788 in verschiedenen modischen Erscheinungsformen wichtiger Bestandteil höfischer Kleidung, wurde auch in vornehmen bürgerlichen Kreisen getragen. Das hier vorgestellte Kleid städtisch-bürgerlicher Herkunft ist in Stil einer "robe à l'anglaise" gearbeitet. Bei dieser um 1770 vom wirtschaftlich tätigen englischen Landadel kreierten Variante des französischen Manteau-Kleides deuten sich bereits die Befreiungswünsche von der einengenden traditionellen Kleidung des 18. Jahrhunderts an. So behielt man bei der "robe à l'anglaise" etwa die Schnürbrust bei, jedoch verzichtete man aus Gründen der Bequemlichkeit auf den ausladenden Reifrock. Stattdessen sorgten Hüftpolster oder mehrlagige Unterröcke für die körperästhetische Modellierung des Gewands. Ursprünglich könnte diese Robe wohl als Hochzeitskleid gedacht worden sein.