In einigen Federzeichnungen hat Manuel die phantastischen Felsformationen, die vielfach die Hintergründe seiner Gemälde und figürlichen Zeichnungen zieren, zu eigenständigen Kompositionen ausgearbeitet. Ohne Rücksicht auf eine realitätsnahe Gesamtwirkung fließen Gebäudegruppen, bewachsene Hänge, anthropomorphe Felsformationen und einzeln ragende Bäumchen in unterschiedlichen Maßstäben aus der Feder des Zeichners. Die mit einzelnen Federzügen rasant angegebene Ferne steht direkt neben den kalligraphischen Schraffuren der schroffen Klippen. Dennoch ist die Weise, in der die ganze Darstellung ins Blatt gefügt ist, genau kalkuliert und aufgrund der bedrängenden Monumentalität geeignet, die Unstimmigkeiten vergessen zu machen. Eigenartig und bezeichnend ist trotz stark abgesetzter Hell- und Dunkelzonen in den Felsen das Fehlen einer Beleuchtungsrichtung; die plastische Wirkung bleibt daher bei kopfstehendem oder liegendem Blatt erhalten. Starke Veränderungen links im Bereich des Sockels der Insel, der ursprünglich breiter angelegt war, und eine in den Himmel ragende Konturlinie auf der rechten Seite geben Aufschlüsse über die
Arbeitsweise des Zeichners.
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