Die Heilige Barbara ist als historische Person
nicht belegt, erste Erwähnungen reichen jedoch bereits ins dritte Jahrhundert zurück. Als sogenannte Volksheilige ranken sich viele Legenden und Rituale um ihr Leben und Wirken. Am Barbaratag, dem 4. Dezember, ist es beispielsweise Brauch, Kirschzweige abzuschneiden und ins Wasser zu stellen. Blühen sie an Weihnachten auf, ist es ein gutes Zeichen für das kommende Jahr. Der Überlieferung nach, blieb die Heilige Barbara auf dem Weg zu ihrem Gefängnis, dem Turm, an einem Zweig hängen, den sie daraufhin mit in ihre Zelle nahm. Am Tag ihres Todes erblühten die Knospen. Durch ihr Attribut, den Turm, der auf eine Szene ihres Martyriums hinweist, ist die Barbarafigur
aus bemaltem Gipsguss gekennzeichnet. Üblicherweise hält die Barbara einen Palmwedel in ihrer Hand, ein Symbol für den Sieg über das Weltliche. Hier ist sie allerdings von einem zarten Blütengesteck begleitet. Ihr Haupt umrankt zusätzlich ein liebevolles Kränzchen aus Rosen, das der Figur noch mehr Anmut verleiht.