Der stark von der italienischen Malerei beeinflusste und vor allem als Freskenmaler bekannte österreichische Maler Paul Troger malte Petrus und der Magier Simonwahrscheinlich als Werkbild für ein heute verschollenes Altarbild, das er 1743 für das ehemalige Prämonstratenserkloster in Hradisch (Mähren) schuf. Das Gemälde beschreibt in starker Untersicht eine Szene aus der nichtkanonischen, um 180/200 verfassten Acta Petri et Pauli, die sich im Barock besonderer Beliebtheit erfreute, da sie die Möglichkeit zu hochdramatischen Darstellungen bot. Der Lichtstrahl fällt auf Petrus, der sich mit Blick und Geste gen Himmel wendet, und Paulus, der einem heidnischen Priester erklärt, warum der Magier Simon, seinem Gebet folgend, vom Teufel verdammt vom Himmel stürzt. Dieser wollte dem hier im Dunkeln seines Throns verbleibenden Kaiser Nero seine Gottesähnlichkeit beweisen, indem er flog. Das Gemälde Petrus und der Magier Simon ist folglich als eine Verbildlichung des Sieges des Glaubens über die Zauberei zu verstehen und ehrt darüber hinaus Petrus und Paulus, die, wie der mit einem Speer bewaffnete römische Soldat links darlegt, wenig später im Rahmen der Christenverfolgung in Rom getötet werden sollten.