Wo Kriege sind, lässt sich Geld verdienen – das war um 1600 nicht anders als heute. Damals erkämpften die Niederlande ihre Unabhängigkeit von der spanischen Krone. Über das neutrale Hamburg wurden Kriegsmaterialien und Lebensmittel gehandelt. Niederländische Schiffe patrouillierten in der Elbe, und versuchten Waffenschmuggler auf dem Weg nach Spanien abzufangen. Nicht allen Schiffen gelang es, diesen Patrouillen zu entgehen, wie Wrackfunde aus jener Zeit belegen. Die hier gezeigten Kupferplatten, Musketen und Geschütze zum Beispiel wurden 1976 aus einem Wrack bei Wittenbergen aus der Elbe geborgen. Sie wurden wahrscheinlich auf einem als normaler Frachter getarnten Schiff geschmuggelt, das außer den Waffen auch Textilien und Waren für den alltäglichen Gebrauch an Bord hatte. Wie die übriggebliebenen Tuchplomben belegen, stammten die Tuche aus Leiden und Amsterdam, was es den Historikern nicht leichter macht, das Geheimnis um dieses gesunkene Schiff und seine Ladung zu lüften.
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