Geschult an italienischen Prunkwaffen der Dresdener Rüstkammer wandte sich Jahn in seinen Auftragswerken modernen Waffentypen, wie dem Rapier, und der in Mailand in Blüte stehenden Tauschierkunst zu. Die Grenzen, die Messerschmieden in Abgrenzung zu Goldschmieden bei der Verarbeitung von Edelmetall auferlegt waren, schöpfte er künstlerisch voll aus (Eisenschnitt, Gold- und Silbertausia und Silberreliefs als Medaillons). Jahns Waffengarnituren für den Kurfürsten geben dessen persönliche Glaubens- und Regierungsmaximen in Bildprogrammen wider: In den Silbermedaillons des Rapiers finden sich Szenen aus dem Leben Christi und am tauschierten Griff König David. Hauptmotive am ausschließlich tauschierten Dolch sind der Pelikan mit Jungen (Knauf) und die Heilige Lukretia (Mundblech der Scheide).