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Schamanengewand

19. Jh.

MARKK - Museum am Rothenbaum

MARKK - Museum am Rothenbaum
Hamburg, Deutschland

Schamanismus findet sich in vielen Teilen der Welt und umfasst eine Vielzahl an religiösen und rituellen Praktiken. Die Schamanen gelten dabei als Vermittler zwischen den verschiedenen kosmischen Ebenen. Besonders ausgeprägt ist die Vorstellung einer diesseitigen Welt der Menschen und einer jenseitigen der Geister im sibirischen Schamanismus. Dieses Gewand für einen männlichen Schamanen stammt aus dem Tuwa-Gebiet im südlichen Sibirien und kam 1910 ins Museum. Der vogelschwanzförmige Mantel aus Rentierfell ist dicht mit farbigen Stoffstreifen besetzt. Sie repräsentieren die Hilfsgeister des Schamanen, die durch den Klang der am Rücken befestigten Eisenschellen angelockt werden sollen. Die Eisenplatten im Schulterbereich dienen zum Schutz vor gegnerischen, böswilligen Kräften. Der mit Eulenfedern besetzte Kopfschmuck verweist auf die Verwandlungsmöglichkeiten des Schamanen bei seinen Reisen zwischen den Welten. Eine Trommel – das wichtigste Instrument des Schamanen – vervollständigt das Gewand. Mit ihrer Hilfe versetzten sich die Schamanen in Trance und erreichten einen erweiterten Bewusstseinszustand.

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  • Titel: Schamanengewand
  • Datierung: 19. Jh.
  • Typ: Bekleidung
  • Herausgeber: Museum für Völkerkunde Hamburg
  • Rechte: Museum für Völkerkunde Hamburg | Foto: Brigitte Saal
  • Externer Link: Homepage Museum für Völkerkunde Hamburg
  • Material: Rentierfell, Stoff, Metall, Eulenfedern
  • erworben: 1910
  • ausgestellt: nicht ausgestellt
  • Sammlung: Slg. Eugen Alexander
  • Herkunftskontext: Tuwa, Russische Föderation
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