Das am 7. April 1945 gegründete Suzuki-Kabinett war eine klare Distanzierung Japans von den extremsten Elementen des Militarismus, die die Politik des Landes seit 1937 bestimmt hatten. Das neue Kabinett wurde von Marineoffizieren und Bürokraten dominiert, darunter auch gemäßigtere Persönlichkeiten wie Außenminister Shigenori Togo. Die große Mehrheit der Kabinettsmitglieder wurde aufgrund ihrer persönlichen Verbindung und Loyalität zum Kaiser Hirohito ausgewählt. Der innenpolitische Sieg der alten Konservativen über die militärischen Extremisten änderte jedoch wenig an der mangelnden Bereitschaft des japanischen Staats, eine bedingungslose Kapitulation zu akzeptieren.
Die auf dem Foto zu sehenden Unterschriften der Kabinettsmitglieder gehören zum Reskript von Kaiser Hirohito an das japanische Volk, mit dem er am 15. August 1945 das Kriegsende verkündete. Es sind in der Reihenfolge von rechts nach links: Premierminister Kantaro Suzuki, Marineminister Mitsumasa Yonai, Justizminister Matsuzaka Hiromasa, Kriegsminister Korechika Anami, Munitionsminister Teijiro Toyoda, Gesundheits- und Sozialminister Todahiko Okado, gefolgt von den drei Staatsministern Sakurai Hyogoro, Sakonji Seizo und Hiroshi Shimomura, Finanzminister Hirose Toyosaku, Bildungsminister Ota Kozo, Landwirtschafts- und Handelsminister Tadaatsu Ishiguro, Innenminister Genki Abe, ein nicht identifizierter Minister, Staatsminister Yasui Toji und Verkehrsminister Kobiyama Naoto. (Josef Mlejnek)
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