Dieses beeindruckende Maskenkostüm, dessen reich verzierter Aufsatz fast 2 m in die Höhe ragt, stammt aus dem österreichischen Pongau. Es handelt sich um die vollständige Ausstattung eines Spiegelperchts. Er gehört zum breiten Figurenrepertoire der Perchtenläufe, die in der bayerisch-österreichischen Alpenregion noch heute verbreitet sind und zumeist am 6. Januar stattfinden. Begleitet von einer Vielzahl anderer Maskengestalten ziehen die Schönperchten von Hof zu Hof und bringen den Menschen Glücks- und Segenswünsche. Diese Umzüge werden zumeist als symbolische Austreibung des Winters interpretiert. Wichtigster Teil der bis zu 50 kg schweren Kostüme ist die Perchtenkappe, die den Reichtum ihres Trägers zur Schau stellt. Die beiden rautenförmigen Tafeln sind auf den Vorderseiten mit zahlreichen Schmuckstücken und zwei Spiegeln besetzt, die Unheil abwehren sollen. Die detailreiche Bemalung der Rückseiten zeigt eine alpine Landschaft mit mehreren Häusern und ihren Bewohner.