Arthur Zimmermann (geboren am 5.10.1864 in Marggrabowa/Ostpreußen, gestorben am 6.6.1940 in Berlin)
Er besuchte das Gymnasium Lyck und das Kneiphöfsche Gymnasium. Im Anschluss studierte er Rechtswissenschaft in Königsberg und Leipzig.
1892 war er zunächst Gerichtsassessor am Landgericht Königsberg, dann 1893 Assessor im auswärtigen Dienst. Als Vizekonsul in Shanghei, Kanton und Tientsin bewährte er sich 1901 im sog. Boxeraufstand.
1902 wechselte er in den diplomatischen Dienst und wurde Legationsrat im Auswärtigen Amt, 1903 Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat in der Rechtsabteilung, dann in der Politischen Abteilung. 1907 Geh. Legationsrat mit dem Range der Räte II. Klasse, 1910 Dirigent der Politischen Abteilung und 1911 Unterstaatssekretär.
1913 bis 1916 war er im Auswärtigen Amt unter Staatssekretär Gottlieb von Jagow tätig. Zimmermann war im Laufe der „Mission Hoyos“ während der Julikrise an der Entscheidung beteiligt, Österreich-Ungarn im Krieg gegen das Königreich Serbien zu unterstützen, was heute gemeinhin als Anlass des Ersten Weltkrieges gesehen wird. Als Jagow Mitte 1916 aus Protest gegen den uneingeschränkten U-Bootkrieg zurücktrat, wurde Zimmermann im November 1916 sein Nachfolger als Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Auf diesem Posten war er der erste Nichtadelige, der zudem aus dem konsularischen Dienst kam. Er galt als Unterstützer der Militärs und schlug im Dezember 1916 den Ententemächten ein Friedensangebot vor, das diese jedoch ablehnten.
Im Januar 1917 verfasste er das Zimmermann-Telegramm (bzw. Zimmermann-Depesche), worin er ein Bündnis mit Mexiko und Japan vorschlug, um im Falle eines Kriegseintritts die Vereinigten Staaten von Süden her angreifen zu können. Mexiko wurde deutsche Unterstützung zur Rückgewinnung der im 19. Jahrhundert an die USA verloren gegangenen Territorien zugesagt. Doch das Telegramm, das den deutschen Botschafter in Mexiko erreichen sollte, wurde von den Briten abgefangen und an die USA weitergeleitet. Es brachte Deutschland in diplomatische Verlegenheiten und trug zum Kriegseintritt der Vereinigten Staaten auf Seiten der Entente bei.
Aus ungeklärten Gründen bestätigte Zimmermann in der Folge öffentlich die Authentizität des Dokuments, weshalb er am 6. August 1917 aus der Regierung entlassen wurde.
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