Diese lebensgroße Holzfigur des Maximón stammt aus dem im westlichen Hochland Guatemalas gelegenen Nahualá. Sie wurde 2004 für das Museum erworben, nachdem sich mehrere Jahre zuvor die sie betreuende Gemeinschaft aufgelöst hatte. Maximón, der auch San Simon genannt wird, wird besonders im Hochland Guatemalas verehrt. In ihm verbinden sich christliche Glaubensinhalte mit Elementen der vorkolonialen Religion der Maya. So lassen sich in ihm Eigenschaften der Maya-Gottheiten erkennen, die für Handel und Tabak zuständig waren. Sein facettenreicher Charakter ermöglicht seinen Anhängern, unterschiedlichste Anliegen an ihn heranzutragen. Hierzu gehören z. B. eine gute Ernte, Erfolg im Geschäftsleben und die Heilung von Krankheiten. Zudem ist er mehr als andere Volksheilige für Bitten empfänglich, die dazu dienen, andere Menschen gefügig zu machen und ihnen zu schaden. Bei seiner Verehrung spielen Tabak und Alkohol eine große Rolle: Sie gelten als besonders wirksame Opfergaben.