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Statuette in Gestalt eines Affen, eine Harfe spielend

UnbekanntAmenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton, 18. Dynastie

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
Berlin, Deutschland

In mehreren privaten Wohnhäusern in Achet-Aton fanden sich kleine Affenstatuetten, die in ihrer spezifischen Erscheinung als ausschließlich auf die Amarna-Zeit beschränkt gelten.
Auch wenn sich die Statuetten untereinander im Aussehen unterscheiden, lassen sich doch konkrete wiederkehrende „Themen“ erkennen: Die Äffchen können einzeln, zu zweit oder zu dritt auftreten. Dabei werden sie unter anderem miteinander spielend oder einander lausend, trinkend sowie Früchte essend dargestellt, aber auch musizierend (ÄM 28770).
Kleine – durchaus vergleichbare – Affenfiguren wurden seit der ägyptischen Frühzeit in Tempelarealen gefunden, was darauf hinweisen kann, dass sie als Votivgaben verschiedenen Gottheiten geopfert wurden.
Es ist darüber hinaus denkbar, die Figuren dem Fruchtbarkeitskreis um die Göttin Hathor (als Göttin der Liebe, des Schutzes, der Freude und des festlichen Vergnügens mit Speisen, Trank und Musik) zuzuschreiben. Aspekte dafür finden sich in den sich stets wiederholenden Elementen „Jungtier und Mutter“, „Essen und Trinken“ sowie „Musizieren“. Im Falle einer solchen Zuweisung könnten die Affenfiguren Ausdruck „persönlicher Frömmigkeit“ der Bevölkerung Achet-Atons sein und als magische Amulette gedient haben, die Schutz für Mutter und Kind wie auch allgemein Gesundheit und Glück versprechen sollten. Dadurch würden sie ein heimisches Gegengewicht zum offiziellen Staatsglauben bilden, der von Echnaton um seinen einzigen Gott Aton popagiert wurde.
Zuweilen werden den Affenfigürchen jedoch auch karikaturhafte Züge zugeschrieben, zumal sie als Tiere in den verschiedensten typisch menschlichen Tätigkeiten gezeigt werden. Da die Statuetten darüber hinaus recht klein und nur rudimentär gearbeitet und bemalt wirken, lässt sich auch eine Funktion als Spielzeug nicht völlig ausschließen. Eine eindeutige Interpretation der Affengruppen kann daher noch nicht geleistet werden.
Nach: Hanus, Ch., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 240 (Kat.-Nr. 26).

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  • Titel: Statuette in Gestalt eines Affen, eine Harfe spielend
  • Ersteller: Unbekannt
  • Herkunft: Schenkung James Simon, 1920
  • Typ: Statuette
  • Material: Kalkstein; bemalt
  • Sammlung: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Inv. Nr.: ÄM 28770
  • ISIL Nr.: DE-MUS-015418
  • Fundort: N 50.17 (Gehöft) (Ägypten / Mittelägypten / Amarna)
  • Externer Link: Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin
  • Datierung: Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton, Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton, 18. Dynastie
  • Copyright: Foto © Ägyptisches Museum und Papyrussammlung | Ägyptisches Museum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz / Sandra Steiß
Neues Museum, Staatliche Museen zu Berlin

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