Das bis ins Jahr 1846 erbaute Stibadium wurde unter König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (1795-1861) nach Entwürfen von Ludwig Persius (1803-1845) als romantischer Rückzugsort im Park Sanssouci errichtet. Friedrich Wilhelm hatte dabei erheblichen Anteil am Planungsprozess. Der Paradiesgarten entstand nach Vorgaben von Peter Joseph Lenné (1789–1866) von 1841 bis 1845 durch Hermann Sello (1800–1876) im italienischen Stil.
Das Stibadium diente als sommerlicher, romantischer Rückzugsort und ist vom Bautyp her ein Atrium mit geöffneter Dachzone. In den 40 offenen Feldern des Frieses am oberen Abschluss des Gebäudes befinden sich große Vasen aus farbigem Glas, die buntes Licht in den Innenraum reflektieren.
Seit den 1950er Jahren wurde der Paradiesgarten als Botanischer Garten (heute Universität Potsdam) umgenutzt und entsprechend den neuen Anforderungen umgestaltet