Unabhängig vom öffentlichen Erfolg und Kunstmarkt verfolgte der Wiener Maler, der sich um 1870 dem Leibl-Kreis anschloß, mit seinen Stillebenserien die Erforschung der künstlerischen Mittel. Die Umsetzung der Wahrnehmungsdaten in das System der Tonfolge, die aufs Bildganze berechnet ist, läßt das Medium der Malerei – die Farbmaterie, den Alla-prima- Duktus, die struktive Pinselführung und die Tektonik der Farbflecken – mit einer Dominanz hervortreten, die die Materialität der Gegenstände unterdrückt und sie dem form- und raumauflösenden Fluidum der selbstleuchtenden Farbe ausliefert. Malerei als generativer Prozeß: Dieses bildnerische Denken verschaffte Schuch in der Jahrhundertausstellung 1906 postum die Anerkennung als moderner Maler.
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