Nach seiner Italienreise von 1820/21, während der Dahl eine spontane, skizzierende Malweise entwickelt hatte, entstand in Dresden eine Serie von Wolkenstudien.Vermutlich hatte ihn sein Freund Carus, der wiederum von Luke Howards Wolkentheorien ausging, auf dieses Motiv aufmerksam gemacht. In einer ungewöhnlich sicheren, freien Pinselschrift hielt Dahl bei dieser Studie die sich bedrohlich über dem Schloßturm aufschichtenden Wolkengebilde fest.Wenige Farbtupfer genügten ihm, um den Turm im durchbrechenden Sonnenlicht aufleuchten zu lassen. Das brodelnde Drama der Gewitterwolken symbolisiert die ungebändigte Kraft der Natur im Sinne der Romantik und ist zugleich unvoreingenommene Registrierung meteorologischer Phänomene. Mit diesen kleinen Studien gewagter Bildausschnitte beschritt Dahl einen Weg, der vorauswies auf Prinzipien der Freilichtmalerei.
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